Andreas Röthlisberger arbeitet mit Stammholz verschiedener Bäume: Ahorn, Linde, Kirschbaum, Nussbaum – wobei er jede Skulptur aus einem einzigen Stück Holz herausarbeitet.
Seine Skulpturen strahlen viel Ruhe und Ästhetik aus, erzählen in ihren überraschenden Durchbrüchen, zackigen oder abgerundeten Auswüchsen vom Menschen, auch wenn er nicht anwesend ist.
Man spürt, mit welchem sicheren Formengefühl Andreas Röthlisberger seine Skulpturen gestaltet, wie ausgezeichnet er es versteht, Spannung in seine Objekte zu bringen.
Obwohl er vor allem Autodidakt ist, hat er sich ständig weitergebildet und den Dialog mit namhaften Künstlern gesucht, mit bekannten Bildhauern.
Seine abstrakten Figuren beleben den Raum, geben ihm einen Hauch von existentieller Menschlichkeit.
Andreas Röthlisberger ist ein ausgezeichneter Beobachter, übernimmt in spielerischer Leichtigkeit Formen aus der Natur, ändert sie ab, verfremdet sie, abstrahiert, reduziert und schafft eine neue Form.
An seinen Holzskulpturen haftet etwas Mystisches, etwas Fremdes und Nahes zugleich, als suche man ständig eine Antwort auf das Kommen und Gehen.
Madeleine Schüpfer, Kulturjournalistin